Endlich, endlich am Nachmittag kam dann der erlösende Anruf von meinem Vater, dass er wohl wahnsinniges Glück und den richtigen Arzt zur richtigen Zeit hatte. Dieses Gefühl, diese Anspannung bis dahin... absoluter Horror. Er war natürlich mehr als happy und ich werde nie vergessen, wie er geweint hat, als ich meine Ma zu diesem Krankenhaus gefahren habe und wir ins Zimmer kamen. Das Krankenhaus würde ich wohl nicht wiederfinden. Das war direkt in Lissabon irgendwo oben, gar nicht als Krankenhaus zu erkennen. Schmale Strassen hoch und dann durch ein Wirrwar von Einbahnstrassen. Teilweise so eng, dass wir mit dem 190er Mercedes zurücksetzen mussten um um die Ecke zu kommen. Geparkt haben wir einfach an der Seite einer solchen Einbahnstrasse um dann noch wieder durch enge Gassen nach oben zu laufen. Ich war einige Male dort.
10 Tage nach Ankunft unseres Überraschungsbesuchs haben wir versucht zumindest für meinen Mann einen Rückflug zu kriegen, denn er musste ja wieder arbeiten. Ohne ihn kein Einkommen. Aber es war kein Flug zu kriegen, nicht ein kleines Plätzchen, da Herbstferien waren. (Ich rede hier auch noch von "ohne Internet".) Neben den Kilometern, die wir für die Krankenhausbesuche in Lissabon runtergerissen haben (eine Strecke 400 km), haben wir noch Grundstücke und Gebäude angeguckt, die uns ein Deutscher, der mit einer Portugiesin verheiratet ist, gezeigt hat. Ich weiß nicht, wieviel Kilometer ich in diesen 3 Wochen gefahren bin, aber es müssen mehrere Tausend gewesen sein. Die Häuser und Grundstücke haben uns auch absolut nicht vom Hocker gerissen, meistens ganz flaches Land mit jeder Menge Strommasten und aus allen Richtungen Hundegebell.
Wir sind nach Faro zum Flughafen um vor Ort einen Flug irgendwo Richtung Norddeutschland zu kriegen, nix. Nach Lissabon zum Flughafen, alles über 1000 DM. Frechheit. Dann wieder nach Faro und dort hatten wir die Idee nach einem Leihwagen zu fragen. Wirklich jeden Tresen abgeklappert. Ebenfalls völlig indiskutabel vom Preis her.
Schalten Sie wieder ein, wenn es heisst: "Wie kommen die wieder nach Hause?"
Boah! Voll spannend! Abba warum haste den denn nich' eimfach in ein' Briefumschlag gesteckt un' zur Post gebracht? Hä? Weil dat gehet! Ehrlich! Hab' ich nämlich au' schon gemacht!
AntwortenLöschenDie ganze Auswanderung hat ja wohl ordentlich Nerven gekostet!
AntwortenLöschenMenno... Noch 7 Mal schlafen? Das ist aber gemein!
AntwortenLöschen@ Pieps: Ja, du passt in so´n Umschlag, aber mein Mann mit Bauch nicht.
AntwortenLöschen@ Fritte: Gut, dass man das alles immer nicht vorher weiss.
@ Sudda: Vielleicht zieh ich das auch noch mehr in die Länge... immer so am ersten Dienstag pro Halbjahr.