Hier ist es ein schwieriges Wort: Cabeleireira gesprochen: Kabbel-ley-rey-rah. Da wollten die Mädels mal wieder hin. Für mich ist ein Besuch da schlimmer als beim Zahnarzt, weil ich nie sicher bin, was dabei rauskommt.Obwohl ich die Hornfädenveredlerin wirklich gerne mag. Die sabbelt nicht ständig, sondern ab und zu frag ich sie was und sie mich und das ist genau das richtige Maß.
Nun hatte ich für beide Mädels um 14:30 Uhr abgemacht. Um 14 Uhr sind sie mittwochs von der Schule hier, watt essen und 10 Minuten fahren wir hin. Kind 2 sagt kurz vorher: "Ich will doch nicht!" Beim letzten Mal hat ihr die liebe Silvia nämlich die Haare seeeehr kurz geschnitten. Aber so ist das, wenn man den Mund nicht aufmacht um die Schnibblerin zu bremsen. Macht nix, sag ich, geh ich anstatt deinereiner.
Um 8:38 Uhr (Kinder sitzen im Bus) SMS von Kind 2: "Ich geh doch zum Frisör!" Japp, ok, brauch ich nicht. Nächste SMS um 9:02 Uhr (um 9 fängt die Schule an) von Kind 1. Die Schule macht am Nachmittag was in Sachen Berufsfindung ich glaub bei uns früher hiess das Berufsberatung. Die Klasse wird geteilt und eine Gruppe ist die ersten 2 Mittwochse dran und die anderen anschließend. Sie war nun in der ersten Gruppe. Also kein Frisör. Kein Problem, geh ich. So war es denn auch.
Punkt 14:30 Uhr standen wir vor´m Laden. Zu! Mittagspause von 13 bis 14:30 Uhr. Um 14:40 Uhr kam sie um die Ecke. Sehr schwanger. Tja, lange nicht gesehen. Sie schmeisst ja alleine den Laden, nur am Samstag hat sie jemanden der hilft. Die hat 2 Spiegelplätze, 2 Waschbecken und 2 Wartestühle. Entbindungstermin ist in 4 Wochen. Wann sie denn aufhört zu arbeiten hab ich gefragt. Bis zum letzten Tag, wenn es geht. Nix mit Mutterschutz, selbständig heisst ja nun mal, selbst und ständig arbeiten. Aber danach macht sie den Laden 4 Wochen zu (da sind wir ja noch rechtzeitig gekommen). Anschließend lässt sie das Kind bei ihrer Mutter zur Betreuung. Die wohnt in der Nähe vom Laden. Eine Francisca wird das übrigens. Jedenfalls sind Kind 2 und ich nach 2 Stunden wirklich zufrieden aus dem Salon wieder raus. Ich bin wieder erblondet mit Strähnen, die mir gut gefallen. Pony ist einen Millimeter zu kurz, aber das wird schon wieder. Kind 1 hat jetzt Termin am Samstag um 11. Zwischenzeitlich hatte Mann Kind 1 von der Schule zur Freundinnenschule gefahren und beide durften wir um 19:30 Uhr beim Einkaufszentrum wieder abholen.
Ach ja, nach´m Frisör kam noch die weltbeste Nachbarin und hat gefragt, ob ich ihrem Neffen einen Brief aus Deutschland übersetzen kann. Der Neffe ist ca. 70, kleiner als ich und hat so einen Bauch, dass der mit an Sicherheit gerenzender Wahrscheinlichkeit nur Schuhe ohne Schnürsenkel hat. Der Knaller sind aber die Nasenhaare, so was hab ich ja noch nie live gesehen. Aus jedem Loch stand ein dickes Büschel grauer Haare in exakter Nasenlochgröße bestimmt einen Zentimeter hervor. Uah. Ich konnte gar nicht weggucken. `Ne Fahne hat der auch gehabt. Und der Brief, (ich glaube ich entwickel mich hier zum Verbrecher-Blogger). Also der hat mal für eine deutsche Firma gearbeitet, die Insolvenz angemeldet hat und die Bundesagentur für whatever hat ihm von den ausstehenden 3.000 Euro 1.300 Tacken vorgeschossen. Nun hat die Insolvenzmasse aber wohl gar nix hergegeben und er soll die 1.300 Mäuse wieder zurückzahlen. Das sieht der Portugiese ja nicht ein, er hätte 3000 kriegen sollen, hat 1300 gekriegt und die sind seine und längst verballert. Kann ich nachvollziehen. Weitere Argumente: Er ist weit weg, der Brief kam nicht per Einschreiben und was werden die wohl machen? Noch ein Tipp war *räusper*: "Unbekannt verzogen drauf und wieder zurück an den Empfänger." Man wird hier echt lockerer. (Er meldet sich, wenn er wieder Post kriegt.)
Sonst noch? Alle schon geknutet? Also Weihnachten raus? Haben denn die Stayfriends-Weihnachtsbaumschmücker auch beim Abschmücken geholfen? Schöne Freunde, wa? Alles ranbammeln und sich denn nicht wieder melden. Auch schön fand ich den Neujahrsgruß eines ehemaligen Bus-von-der-Kleinstadt-ins-Heimatdorf-Mitfahrers aus einer niederen Klasse. Das das ja nun das letzte Neujahr gewesen wäre, weil ja die Mayas in ihrem Kalender.... Da freut man sich doch gleich richtig auf das neue Jahr.
Also wenn die Fritöse bis zum Ende arbeitet, kann es ja passieren, dass deine Tochter beim nächsten Termin Hebamme spielen kann ;-)
AntwortenLöschenDa ihr ja nun einen Hundemangel habt, habe ich heute bei Gesichtsbuch (Facebook) etwas entdeckt.
In der Tötungsstation Portugal sitzt ein ganz toller Hund, der bald vergast werden soll.
Vielleicht ist er (oder ein anderer) ja was für euch????
Hier mal ein Link:
http://www.facebook.com/album.php?aid=26416&id=100000823697501
Kontakt:
Info bei evelyn.obster@t-online.de oder unter fb Evelyn Obster oder bei k-margot@gmx.de
Homepage:
http://www.abra.org.pt
Hallo Lesane,
AntwortenLöschenich werde mir das Foto erst gar nicht ansehen, denn hier sitzen hunderte, wenn nicht sogar tausende, toller Hunde in solchen Stationen. Ich kann nicht alle retten und mir reicht was ich hier im Dorf an Hundeelend sehe. Der nächste Hund für uns kommt sicherlich wieder im richtigen Moment, einfach so, wie bisher schon 3x.
Trotzdem vielen vielen Dank für´s drauf aufmerksam machen. Sollte jemand wahres Interesse an dem Hund haben, bin ich sofort bereit alles für die Vermittlung zu tun.
Hm... wenn man sich das mal überlegt, was diese Friseurin (ich bestehe auf diese einzig korrekte Schreibweise und Benennung!!) so anne Backen hat - das ist schon heftig, ein Kind mal gerade so im Vorbeigehen zu bekommen und gleich wieder ranzuklotzen, was?!
AntwortenLöschenUnd der Neffe hat recht: ich würd das auch nicht einsehen. Und eher noch "verstorben" als "unbekannt verzogen" auf den Briefumschlag schreiben... Aber vielleicht beschreit man das besser nicht..! ;)
Apropos: die 20.000-Ocken-Frage - gibt´s da nicht einen spannenden Hintergrund zu???
Logo... Weihnachten endet bei uns jäh am 03.01. mit des Mannes Geburtstag. *lach*
AntwortenLöschenEin Kommentar zum Neffen. Briefe kann jeder schreiben ok., aber bei einem Einschreiben wird schon knifflig. Wenn er es entgegen nimmt ist er gearscht. Aber dt. Behörden lernen dazu, d.h. es wird Strafanzeige erstattet und falls er mal nach Deutschland will, könnte es problematisch werden. Dann heißt es bei der Einreise Geld bezahlen oder Knast. Auch wenn Portugalflüge in der Regel nicht mehr kontrolliert werden, würde ich mir dann vorher genau überlegen ob ich das Risiko in Kauf nehmen würde mal nach DT. zu reisen. Man könnte ja im Inland kontrolliert werden. Er wäre nicht der erste. Sowas passiert ständig. Das würde ich dem Neffen noch mit auf den Weg geben.
AntwortenLöschen... in dem Fall sollte dann doch - rein charakterlich, 'türlich - lieber der Insolvenzer einen Strafbefehl bekommen.
AntwortenLöschenIst doch schon unverschämt genug, dass die Ameisen, die für den Betrieb gearbeitet haben, nicht an erster Stelle stehen.
Ich kann den Neffen verstehen. Würd ich auch nicht gelesen haben, den Brief.
Bei der Friseur-Sache gehts mir ähnlich, weil ich am Ende nie so aussah, wie ICH wollte, sondern eher so, wie es die Friseusen gut (cool, stylish, "IN") fanden. Deswegen schneide und färbe ich seit Jahren selbst. Nerven und Geld gespart. Passt.
AntwortenLöschenWas den Neffen betrifft: Recht hat er. Brief verbrennen, dumm stellen, fertig :)
die arme friseurin - bis zum schluss arbeiten ist bestimmt anstrengend.
AntwortenLöschenein glück, dass du zufrieden bist :-)
guten start ins wo-ende!
Oh, jetzt wo du es sagst *schnell Krippe wegräum*
AntwortenLöschen@ Schmitt´s: Ja, viele Mütter haben hier nicht viel von ihren Kindern, weil sie voll arbeiten müssen um überhaupt zu überleben bei 500 Euro Lohn und alles ist so teuer wie in Deutschland. Zum Neffen: Nicht, dass die noch ´ne Sterbeurkunde wollen. Und… nein ich hab keine Kohle gefunden und damit auch keinen Hintergrund.
AntwortenLöschen@ Sudda. Damit bist dann ja früher dran als die meisten.
@ Anke: Ich hab doch gesagt, es war kein Einschreiben.
@ Bex: Seh ich auch so.
@ Sam: Meine Färbversuche sind voll in die Hose gegangen, ich war schon orange!
@ Bluhnah: Dir auch ein zauberhaftes Wochenende.
@ Uschi Undercover: Erwischt!