Ich hab mir jetzt doch mal die Mühe gemacht, das ganze in (ein etwas seltsames) Deutsch zu übersetzen. Also müsst ihr eigentlich verkehrt rum lesen. Erst dieses hier und dann unsere Antwort.
Guten Tag,
auf diesem Weg beantworte ich einige Ihrer Fragen und
Kommentare.
Unseren Verein gibt es seit 12 Jahren, immer mit großen Schwierigkeiten, mit mehr oder weniger Hilfe, aber wir haben es überlebt und kämpfen weiter.
Als erstes werde ich einen veröffentlichen Eintrag in ihrem Blog kommentieren, da mein Name dort erwähnt wird. Offiziell bin ich Präsidentin der crapaa, weil wir rechtlich einen Vorsitz haben müssen. Allerdings bin ich Freiwillige wie alle meine Kollegen, niemand hat einen höheren Stellenwert als der andere. Alle Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.
Als sie beim Tierheim waren habe ich Guten Tag gesagt und
sie haben geantwortet. Ich habe Danke gesagt, als sie rausgegangen sind. Wenn
sie mit mir reden wollen, kommen sie einfach zu mir. Nein, ich habe nicht
aufgehört zu arbeiten um ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich war dort von 8 Uhr an und habe meinen sehr kranken Hund
zuhause gelassen, der eigentlich meine Aufmerksamkeit braucht, um mich um die
anderen Hunde, die ich noch im Rücken habe, zu kümmern. Ich war müde, ja.
Kaputt. Wie schon gesagt, wenn sie mit mir reden wollen, dann müssen sie mir
das sagen. Ich werde nicht meine Arbeit unterbrechen um sie mit Aufmerksamkeit
zu überhäufen. Tania war ja bei ihnen.
Aus meiner persönlichen Sicht, meinen sie, wenn sie der
Crapaa in dieser Art und Weise helfen, können sie unsere Regeln ändern und
unsere ganze Aufmerksamkeit haben. Aber so darf es nicht sein. Sie müssen sich
an unsere Regeln halten und versuchen unsere Mentalität zu verstehen. Wie
bereits bemerkt, arbeiten Portugal und Deutschland sehr unterschiedlich, wir
haben unterschiedliche Mentalitäten.
Sie müssen nicht glauben mit ihrer Hilfe retten sie unseren
Verein. Sie können das gar nicht beurteilen, ohne uns besser zu kennen. Es ist
sehr ungerecht etwas über uns im Blog zu schreiben, wenn sie uns nicht kennen.
Über mich: Ich arbeite 8 Stunden am Tag, habe Familie, habe
Hunde und wenn es nötig ist, versorge ich am Ende des Tages noch die Hunde.
Seit 4 Jahren bin ich jeden Samstagmorgen im Tierheim unabhängig vom Wetter.
Wenn es nötig ist einen Hund zu transportieren nehme ich mein Auto, mein
Benzin. Der Verein hat kein Auto, kein Geld um das Benzin zu bezahlen. Wir
hören trotzdem nicht auf, auch wenn wir keine Hilfe von anderen erwarten. Wir
werden es überleben.
Wir bedanken uns sehr für ihre Hilfe in Form von Futter,
Material und Hilfe, aber erwarten sie nicht von uns als Retter behandelt zu
werden, denn das sind sie nicht. Es ist egal, ob jemand 5 oder 500 Euro
spendet, es ist alles willkommen und alle werden gleich behandelt, ohne
Vorzüge. Weil wir es sind, die jeden Tag da sind und dem Verein ein Gesicht
geben.
Sie waren verärgert, weil sie nicht mit Lira spazieren gehen
durften. Sie haben wieder nicht versucht unsere Gründe zu verstehen. Sie
dachten, sie können kommen und machen was sie wollen. Wir haben Regeln und
diese Regeln müssen von allen eingehalten werden. Bevor sie kritisieren,
versuchen sie zu verstehen.
Das ist unser Heim, die Hunde sind unsere. Wir behandeln sie
liebevoll, mit Hingabe und so viel Liebe, wie wir geben können und opfern oft
unser persönliches Leben.
Kennen sie das Gefühl der Frustration, wenn einer stirbt
ohne die Möglichkeit eines richtigen Zuhauses, einer Familie gehabt zu haben.
Das kostet viel. Man leidet. Aber wir geben nicht auf. Wir bleiben bis zum
letzen Atemzug bei ihnen.
Es ist nicht nur Lira, die gesundheitliche Probleme hat. Unglücklicherweise
ein chronisches Problem für den Rest ihres Lebens. Mal ist es besser, mal
schlechter, aber wir geben nicht auf. Sie war 2 x adoptiert und ist 2 x
weggelaufen. Glauben sie, sie ist durch unsere Nachlässigkeit in diesem
Zustand? Auf keinen Fall.
Wir bringen ein Vermögen auf, für die Ernährung, die
Medikamente, jede Woche zum Tierarzt um sie mit einem speziellen Shampoo zu
waschen. Aber wenn sie gut aussehen, wie Matilde in der ersten Box. Die ist
gleich oder nicht schlechter als Lira, aber die bemerkt niemand, weil sie so
scheu ist und lässt keine Fremden an sich ran. Aber niemand will sie adoptieren.
Camila hat auch Hautprobleme. Dartacao hat Gelenkprobleme.
Auggie hat eine unbekannte Krankheit. Die alten Hunde brauchen spezielles
Futter und Medikamente. Vigia hat nervliche Probleme und verletzt sich selbst.
Caca hat große Tumore. Nicht nur Lira ist krank.
Vor kurzer Zeit haben sie gesagt, sie wollen keinen Hund
mehr haben und jetzt wollen sie Lira? Nur weil sie glauben, sie wird schlecht
behandelt? Wir sind nicht da um unsere Tier abzufertigen, wir wollen das beste
für sie und bemühen uns jeden Tag um das möglich zu machen.
Gut, das soll mein Missfallen über ihre Einstellung und
Kommentare zeigen. Ich hab es lieber, wenn mir die Leute ins Gesicht sagen, was
sie denken und nicht Texte schreiben und so das Image des Vereins und mein persönliches verunglimpfen ohne mit mir
gesprochen zu haben.
Ich bedanke mich für den Respekt unserer Arbeit. Ich bedanke
mich für das Verständnis unserer Regeln.
Ich mag mich jetzt in die Nesseln hocken, aber ich finde die Mail fair und höflich geschrieben.
AntwortenLöschenJa, man muss auch die andere Seite sehen. Und die wurde nun so etwas verständlicher...
Und wenn Du selbst gesagt hast, *du willst keinen Hund mehr* und dann doch, wäre ich auch misstrauisch.
Alles nicht so einfach, ich weiß, vor allem wenn man es nur liest und selbst keinen kennt.
Aber zu irgendwas wird das ganze gut gewesen sein!
Liebe Grüße
Ich wüsste nicht, dass wir mit ihr oder irgendwem dort über unsere Hunde gesprochen haben. Ich kann nur vermuten, dass ich irgendwo hier in meinem Blog mal geschrieben hatte: Wir wollen keinen Hund mehr IM Haus.
LöschenIrgendwie wurde da ein Schlips getreten, noch Mal, ich finde es im Sinne der Tiere so schade, dass nicht offen miteinander kommuniziert wurde...
AntwortenLöschenUnd Blogs lesen ist ja an sich nicht verwerflich, sind ja dazu da, nur muss man immer den Zusammenhang sehen, der erschließt sich ja nicht in einem Post, dass ist ja ein ganz langer Prozeß...und wenn man dann noch den unsäglichen Guggelübersetzer reinschlumpfen sollte, wird eh alles verdreht .Ich könnte mir vorstellen, dass da einiges an Buschtrommeln schon länger gärt und nu ist was geplatzt?
Hach, wat schade.
Wenn sich alle Gemüter wieder was beruhigt haben, solltet ihr vielleicht noch Mal ein Gespräch miteinander führen.
Grüße, Gräde
Ich denke auch, da war der Googelübersetzer am Werk.
LöschenNein, die sind so zufrieden, wie es ist. Das haben wir immer so gemacht, das bleibt so.
Sehr schade für die Tiere, aber es gibt ja glücklicherweise auch schlauere Leute.
Liebe Susi,
AntwortenLöschenich denke, ich lag da mit meiner Vermutung im Vor-Vorpost richtig, daß sie ihre bisherige Arbeit verunglimpft sahen. Was zwar Quatsch ist, aber sie haben es ja wohl so empfunden, was sie auch recht offen in der Mail beschreibt. Aber sie bedanken sich zumindest auch für die Hilfe.
Die Frau schreibt ja selbst, wie wenig Zeit sie hat und da wäre es doch gerade gut, diese Aufgabe auf mehrere Schultern zu verteilen. Nunja, ich glaube, die Mentalitätsunterschiede sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. Und was der Google-Übersetzer mit den Mailtexten macht, wissen wir ja selbst. Da können schon Mißverständnisse entstehen, die man eigentlich nur persönlich ausräumen könnte.
Vielleicht gefiel der einen Frau auch nicht, ständig als Nicole K. bezeichnet zu werden ;o)
Ob Ihr nochmal das Gespräch sucht oder einen Haken daruntersetzt, könnt nur Ihr selbst beurteilen, ich würde beides verstehen :o)
Lieben Gruß
Conny
Das war gar nicht Nicole K. Mag sein, dass da einiges am Übersetzer lag.
LöschenAuf jeden Fall etwas nachvollziehbarer macht die Mail das Ganze schon.
AntwortenLöschenIch glaube allerdings auch, dass es so wie es immer war sein und bleiben sollte und man keine Verbesserungsvorschläge annimmt/annehmen möchte. So kommt mir das zumindest vor. Der Verein will sich in seine Arbeit nicht reinreden lassen auch nicht im Sinne der Tiere, was sehr schade ist. Wie schade, wenn ein Hund sein ganzes Leben im Zwinger verbingen muss und niemand mit dem Tier spazieren gehen darf. Aber so lange das nicht erwünscht ist, lässt sich da auch nichts ändern.
Regeln sind eben Regeln. Und da können nicht einfach welche (auch noch Deutsche) kommen und die ändern wollen.
LöschenZum Ko.....
LöschenJa, ko... und heulen.
LöschenDer Mail vom Tierheim entnehme ich schon, dass man die eigene Arbeit kritisiert sah und gekränkt war. Die Frage ist halt war man wirklich überrumpelt oder will man einfach gar nichts ändern.
AntwortenLöschenAllerdings hatte ich jetzt nach dieser Mail nicht den Eindruck, dass gar nichts mehr geht.
Da ich nicht vor Ort bin, kann ich es nicht beurteilen, aber ich hätte wohl zurück geschrieben, dass man sich bitte Zeit nimmt und mal ein klärendes Gespräch sucht, um zu klären wo ihr Problem ist und wo sie sich helfen lassen wollen und wo nicht. Dann hätte ich ganz konkret gesagt was die eigenen Ziele sind und wenn es keinen Nenner gibt, dann war's das eben wirklich.
Doch für Lira und die anderen Hunde hätte ich schon versucht da noch was zu machen.
Aber letzten Endes müsst Ihr nach Eurem Empfinden gehen.
Nein, die will eindeutig nicht mehr und nicht nur für Lira tut es mir sehr leid.
LöschenIm Prinzip freuen die sich schon über Spenden, aber nicht über Besucher, die entsprechend Aufmerksamkeit und Gespräche benötigen...
AntwortenLöschenNatürlich ist das ein helfender Verein (in ihren Mitteln beschränkt), aber potenzielle Adoptionsfamilien wollen nun mal etwas umsorgt und beraten werden.
Das Problem mit dem Gassigehen besteht wahrscheinlich auch aufgrund der port. Mentalität (wieviele Leute gehen da privat mit dem eigenen Hund spazieren?).
Ich verstehe die Meinung: Unsere Regeln müssen eingehalten werden (auch wenn es für uns unsinnig erscheint).
Solange also niemand regelmäßig da vorbeikommt und den Großteil der Hunde spazieren gehen (lernt), wird sich an dieser Problematik auch nichts ändern.
Die Chefin ist (meine Meinung nach) auch gekränkt, weil da ein paar deutsche Auswanderer kommen und (nach ihrer Meinung) alles auf den Kopf stellen wollen. Auch wenn sie meint, dass dort vor Ort keine Hilfe (auf die man angewiesen wäre) von Nöten ist, sagt der Zustand des Tierheims (Fotos) doch etwas anderes.
Natürlich vergleichen wir immer mit dem deutschen Standard, wo die Messlatte (Hyghiene, Versorgung, Tierschutz) ziemlich hoch liegt. Wahrscheinlich liegt hier der Hund begraben (wortwörtlich).
Offensichtlich habt ihr bei dieser Dame erstmal versch...en, da sie eindeutig zu überfordert ist (mit dem Hilfsangebot).
Sie möchte nun mal mit ihrer Zeit was anderes anfangen (was machen die da den ganzen Tag?) und evtl. nicht so viel umbauen / renovieren (anstrengend).... Wer weiß.
Es ist nur traurig, das wegen so einem falschen Stolz die Tiere hier den Kürzeren ziehen.
Irgendwann wird sie das auch einsehen...
Es werden hier ja immer mehr, die mit den Hunden auch gehen. Die Stadt hat vor ein paar Jahren sogar solche Hundeklos gebaut. Da fand ich das noch sehr lächerlich. Hier auf dem Land sieht das noch viel schlimmer aus.
LöschenBin nur froh, dass ich da nicht einfach Geld gegeben hab.
Komisch ist ja vor allem, dass die Frau hier versucht zu erklären, wie überfordert sie (und die Mitarbeiter) im Grunde mit dem privaten Kram plus der Arbeit für den Tierschutz ist - und aber gleichzeitig dagegen steuert, wenn man ihr ein wenig Arbeit abnehmen und vor allem einem der Hunde eine neue Heimat geben will.
AntwortenLöschenEs klingt schon so, dass sie sich von Eurem geballten Aktionismus auf den Schlips getreten fühlten - aber wenn ich so ein Gefühl zulasse, muss ja auch ein Funken Wahrheit dran sein.
Besonders merkenswert finde ich in dem Zusammenhang dieses Zitat: "Kennen sie das Gefühl der Frustration, wenn einer stirbt ohne die Möglichkeit eines richtigen Zuhauses, einer Familie gehabt zu haben." Nun ja...
Ganz bestimmt hat die Schreiberin nicht unrecht, wenn sie von verschiedenen Mentalitäten spricht. Die sind ganz bestimmt da und es ist nicht immer einfach, sie miteinander zu vereinbaren. Im Vordergrund sollte ja aber das Wohl des Tieres stehen und da ist es dann doch unverständlich, dass es heißt, es sei nicht nur der eine, sondern viele andere auch krank. Und? Soll deshalb dem einen kranken Hund, dem eine neue Chance gewährt wird, eben jene genommen werden?
Ach Menno, ich kapiers nicht..!
Stimmt, sie widerspricht ja irgendwie und dann auch noch auf die Tränendrüse drücken. Kann ich gar nicht so viel Kopf schütteln, wie ich möchte.
LöschenAls vielleicht klitzekleinen Trost möchte ich Dir mal folgende Seite empfehlen:
AntwortenLöschenwww.koerbchengesucht.de
Wenn Du mal eine halbe Stunde Zeit hast, klickst Du dort mal auf "Info", scrollst ganz runter bis "Unsere ehemaligen Partner", klickst dann z.B. mal das Tierheim Komarno an und dann nochmal ganz unten auf den Bericht zur Beendigung der Zusammenarbeit.
Leider gibt es keinen direkten Link.
Bei diesem Tierschutzverein habe ich leider schon mehrfach davon gehört, dass sie die Zusammenarbeit mit ausländischen Heimen aufgeben mussten. Aus ähnlichen Gründen, wie Du sie nun erlebt hast.
Die Geschichten sind vielleicht kein wirklicher Trost, aber sie zeigen, dass Du mit diesen Erfahrungen nicht allein bist. Es ist traurig um die investierte Zeit und das Geld, wenn auf der anderen Seite nur gegengesteuert wird. Aber aufgeben ist nicht, wie Frau A. von Körbchen gesucht immer wieder sehr eindrucksvoll demonstriert!
Hab ich mir durchgelesen. Kann ich nun natürlich gut nachvollziehen. Man gibt ja nur ungern auf, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr.
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