Komm sach watt!

Wenn es nicht das www wäre würden hier oben Fotos meiner Kinder hängen. Ich freue mich über nette Kommentare, Kritik vertrage ich überhaupt nicht und ich bin kein Freund von Smilies, man sollte sich auch so ausdrücken können.

Thanks for stalking. Komm sach watt!

Dienstag, 5. Juni 2012

Heute nicht.

Bin wieder da, es war super. Mir ist aber heute nicht nach lustig. Der Vater von unserem Azubi hat sich heute morgen oder letzte Nacht umgebracht. Nicht dass ich ihn gut kannte, 2 x gesehen, aber die jüngste Tochter geht mit Kind 2 in die gleiche Klasse und sie sind gute Freundinnen, daher kenn ich auch die Frau. Guckt man ja nicht hinter. Er war Gefängniswärter, die ältere Tochter studiert, die Frau hat ´n festen Job. Eigentlich alles im Lot, eigentlich. Selbstmord ist feige und egoistisch. Kann ich gar nicht ab, macht man nicht. Bei jemandem, der schwer krank ist kann ich es verstehen, aber nicht mal eben so. Für denjenigen hat sich alles erledigt und die Familie bleibt zurück.

27 Kommentare:

  1. Schön, dass Du zurück bist!

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  2. Selbstmörder sind Egoisten, denen ist es vollkommen egal, was für Schmerz sie hinterlassen.

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  3. Liebe Susi,

    das sehe ich ganz anders, und darüber schreibe ich demnächst.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

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  4. Liebe Susi,

    ich habe da ein sehr ähnliches Denken wie Du, nur bei Zweien, die ich kannte und die sehr (und unheilbar) krank waren, konnte ich diesen Schritt (einigermaßen) nachvollziehen. Ansonsten fürchte ich, ist Selbstmord nicht selten auch eine Kurzschlussreaktion, die man wenige Wochen später möglicherweise schon nicht mehr begehen würde.
    Aber ich mag nicht wirklich drüber urteilen - zum Glück hatte ich noch nie, nie, nie den enrsthaften Gedanken daran und denke, man muss schon sehr verzweifelt sein, seinem Leben freiwillig ein Ende zu setzen...

    Schön, dass wenigstens Deine Mallorca-Tage gut waren - heb Dir "innen drin" ein bisserl von der Erholung auf"

    Viele Grüße von
    Britta

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  5. schön, dass du wieder da bist.
    zum suizidthema gibt es soviele meinungen wie menschen, glaube ich. sollte man sehr differenziert betrachten.
    ich schließe es für mich nicht aus. dann, wenn ich nur noch schmerzen habe, welche auch unheilbar seelische sein könnten.
    ein abschiedsbrief wäre natürlich für die angehörigen eine hilfe. ein kleines zeichen wenigstens.
    grüße
    m.

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  6. Ich freue mich sehr, dass Du wieder zurück bist, Deinen Urlaub offensichtlich genossen hast und Deine Fangemeinde wieder mit Deinen Erzählungen beglücken kannst.

    Suizid ist ein sehr schwieriges Thema. Ich wage da eigentlich nicht drüber zu urteilen, bin aber auch der Auffassung, dass es in vielen Fällen eine unumkehrbare Kurzschlusshandlung sein dürfte. Habe leider im Rettungsdienst auch schon mit Suiziden und -versuchen zu tun gehabt, bei den Versuchen kann ich immerhin noch was bzgl. der körperlichen Gesundheit unternehmen. Für die geistige Gesundheit, die ja oft in irgendeiner Form beeinträchtigt ist kann man nur auf die fällige Behandlung durch hoffentlich fachkundige und fähige Ärzte hoffen.

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  7. Nein, man weiß nicht was wirklich in den Menschen vorgeht...was heißt schon, dass er Family und Job hatte? Nur, dass er eben dies hatte.
    Oft ist es pure Verzweiflung.
    Es war sein Leben und ich finde jeder hat das Recht diesem ein Ende zu setzen, wenn er nicht mehr kann/will...
    Mir sind solche Gedanken nach dem Ende nicht unbekannt.

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  8. Immer wieder höre ich Menschen einfach dahinreden, dass "Selbstmörder" unmögliche Menschen sind. Feiglinge. Egoisten. Schwächlinge.

    Und ich frage mich, ob diese Menschen sich bewusst sind, wie viele Menschen gerade um sie herum sind, die einen geliebten Menschen durch Selbsttötung verloren haben. Wissen sie, in was für Narben und Wunden sie da gerade hinein stechen?

    Eltern, die ihren 14 jährigen Sohn durch Selbsttötung verloren haben. Eltern, die ihre Tochter so verloren. Die Frau, die ihren geliebten Bruder nicht halten konnte. Die 80 jährige Nachbarin, die vor Einsamkeit keinen Ausweg sah. Weil niemand sie sah.
    Weil diese Menschen, die sich selbst töten keinen anderen Ausweg sahen.
    Freitod ist ein blödes Wort. Niemand ! geht freien Willens in den Tod.

    Menschen wie ihr und ich können an einer schweren Depression erkranken.
    Ist keine Hilfe daoder es kann keiner die Menschen selbst mit Medikamenten und anderen Versuchen nicht heilen, dann gehen manchmal "diese" Menschen den für sie nur noch sichtbaren (!) Weg.
    Das machen die psychischen Krankheiten.

    Frauen bringen sich um nach schlimmen Dingen, die ihnen passierten. „Kindersoldaten“ in Afrika können mit ihren Schuldgefühlen und den Greul in ihrem Kopf nicht leben und nehmen sich später das Leben. Krebspatienten mit Schmerzen, die wir nur erahnen können, gehen den Weg in den Tod vor ihrer Zeit.

    Das sind also alle Feiglinge. Schwächlinge. Angsthasen. Egoisten.

    Es sind Menschen, die Hilfe brauchen. Aber nicht immer kann sie die Hilfe noch erreichen.

    Das schreibe ich, weil ich es nicht ertragen kann, dass irgendjemand einfach so sagt oder schreibt, dass die (depressive) Frau, die ich sehr geliebt habe und die sich selbst getötet hat, eine Egoistin war. Das sie sich einfach dem Leben nicht stellen wollte.

    Kann man nun schreiben und denken: wie ist die denn drauf. Nun. Das ist meine Meinung und es ist mein Schmerz.
    Nachdenken bevor man zum Rundumschlag ausholt. Das wünschte ich mir.
    Egal, wie ohnmächtig, traurig und wütend ein Mensch sich gerade fühlt und die Selbsttötung eines Mesnchen nicht nachvollziehen kann.

    Oona

    (Ich wünsche der Familie in Portugal verständnisvolle Mitmenschen. Halt.
    Liebevolle Fürsorge von Menschen in ihrem Umfeld. Hilfe.
    Und das sie den Schmerz ertragen lernen. Das sie eines Tages so gut es geht damit leben können.
    Ich sende den Kindern vor allem mein ganzes Mitgefühl.)

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    1. Verschiedene Meinungen und Diskussion find ich völlig in Ordnung.

      Hätte ich schreiben sollen: Selbstmord bei Familienvätern ist feige und egoistisch? Das fand ich schon, als sich einer der Väter aus unserem Geburtstvorbereitungskurs umgebracht hat, als seine Kinder gerade laufen konnten. Ob es sich um jemanden handelt, der 14, 50 oder 80 ist, da ist sicherlich von Familie und Freunden, so denn vorhanden, etwas übersehen worden. Vielleicht ist es auch die Unfähigkeit über Probleme zu reden, versuchen eine Lösung zu finden. Obwohl die Frau, deren Vater und später auch der Ehemann sich umgebracht haben, die muss sehr viel übersehen haben.

      Wie gesagt, ich kann es in einigen, wenigen Fällen nachvollziehen. Vielleicht kann ich es auch in den anderen, vielen Fällen nicht nachvollziehen, weil ich im Familien- und Freundeskreis nie mit einer psychischen Erkrankung konfrontiert worden bin.

      Allerdings scheint sich ein Selbstmörder selten Gedanken zu machen, wer ihn wie findet. Oder wie es dem Lokführer anschließend geht. Noch schlimmer ist es Unbeteiligte mit in den Tod zu reissen.

      Und ich fand die Art und Weise von heute morgen tja, wie soll ich sagen? Wenn es stimmt, dann hat er sich, als alle noch Zuhause waren, in den Kopf geschossen. Ich möchte gar nicht wissen, wer von der ganzen Familie ihn dabei/danach gesehen hat.

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    2. Ja, dass frage ich mich häufig, warum Menschen in ihrem Sterben dann noch andere Menschen mitreißen, wie z.B. auf der Autobahn... schwierig, schwierig.
      Untragbar und schlimm für die Menschen, die Züge und Straßenbahnen steuern. Aber das ist wieder eine andere Seite und Geschichte.

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    3. Ja, jeder Fall ist anders. Andere Menschen kämpfen um ihr Leben. Für mich ist momentan das Problem es meinen Kindern vernünftig zu erklären. Gerade Kind 2, die neben dem Mädchen sitzt, fühlt sich schlecht, weiss nicht, wie sie ihr beim nächsten Mal begegnen soll. In Deutschland gäbe es vielleicht gute Lehrer oder Schulpsychologen. Aber die Kinder haben schon Ideen, wollen sammeln und was schreiben. Zurück bleiben jede Menge anderer Probleme. Nicht gut.

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    4. "Aber die Kinder haben schon Ideen, wollen sammeln und was schreiben."

      Gerade für die Familie ist es wichtig dies zu verarbeiten und viele Menschen drumherum haben ein Problem damit die Leute dann anzusprechen und direkte Präsenz zu zeigen. Aus Angst/Unwissen was falsches zu machen, macht man oft nichts. Aus meiner Sicht würde es helfen, wenn Kind 2 das Mädchen besucht oder einlädt und wenn es dann erzählen kann, diese Gespräche mit anderen helfen oft besser, als wenn die Familie selbst versucht damit klar zukommen. Die Angebote "du kannst jederzeit vorbeikommen oder anrufen" wird meistens von den Hinterbliebenen nicht wahrgenommen, da ist spontane eigene Initiative gefragt.

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  9. Man sollte erst ein paar Tage in den Mokassins gehen bevor man urteilt....
    Ursachen können auch unbehandelte schwere Depressionen sein.
    Gerade Beim starken Geschlecht, das selten Hilfe sucht,
    bleiben sie unerkannt und unbehandelt.

    Was Schwerkranke betrifft sind wir einer Meinung.

    Allerliebsten Gruß
    Cynthia

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  10. Huhu Susi,
    das ist wirklich tragisch. Die Beweggründe können Außenstehende oder Hinterbliebene nicht nachvollziehen. Der Mensch muss sehr verzweifelt gewesen sein und depressiv.
    LG Sabine

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  11. Schön, daß du wieder da bist und es dir so super gefallen hat.

    Selbstmord ist ein Thema, so unendlich und unergründlich wie die Gründe, die dazu geführt haben. Die Familie bleibt immer fassungslos zurück.

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  12. ach, Frau Susi, da sind Se ja wieder...;o).
    Zum schlimmen Thema keine weisen Worte, nur die Hoffnung, dass die Familie Kraft und Hoffnung findet, die kommenden , schweren Zeiten gemeinsam zu ertragen.



    *pst, wenn se was nettes sehen wollen, dann guggen se sich das Maggiekind bei mir an, sie ist ein Knaller..vollkommen ;o)

    Herzlichst, Frau Gräde

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  13. Ich kann Deine Einstellung verstehen - aus Sicht der Zurückgebliebenen, die alleine nun ausbaden müssen, wovor sich der Andere "gedrückt" hat, anstatt auf seinem Platz zu bleiben und gemeinsam alles auszustehen.

    Nur - Du warst anscheinend -GsD!!! - noch nicht in dieser Situation, Dich zu fragen, ob Du das Leben weiter aushältst oder nicht.
    Ich habe einen Suizidversuch hinter mir.
    Da war ich 24 Jahre alt und in einer Situation, aus der ich einfach, bei allem Bemühen, keinen Ausweg mehr gesehen habe.
    Ich war weder krank noch depressiv - es waren andere Gründe.
    Ich wollte nicht gehen - aber aber sah halt einfach keine andere Möglichkeit mehr.
    Habe wochenlang Schlaftabletten gesammelt, immer auf der Suche nach einem anderen Ausweg, der sich mir nicht erschlossen hat.
    Und dann kam der Tag, an dem ich so ca 60 Pillen geschluckt habe.
    Ich habs überlebt.
    Ohne Krankenhaus - Mein Mann hat mich zuhause liegen lassen, weil er zu Recht Angst vor Fragen hatte...

    Danach wurde ich seltsamerweise stark - und habe mich über so einige Jahre von diesem Mann befreit.

    Und seit dem urteile ich überhaupt nicht mehr über Selbstmörder.
    Die sind am Ende einer Sackgasse angelangt und fürchterlich alleine und verlassen.
    Da sollte sich das Umfeld (in vielen Fällen) lieber mal fragen, warum es nicht auf die Signale reagiert hat.

    Und es gibt natürlich noch viele andere Situationen, wo auch das Umfeld keine Mitschuld / Verantwortung betrifft.
    Aber dann sollte man dem Selbstmörder doch den Respekt als Mensch erweisen, dass er eben - aus was auch immer für Gründen - keinen anderen Ausweg mehr wusste.

    bussi
    mo

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  14. Der Azubi war eben da. Ihm stehen ja nun 5 freie Tage zu, aber er braucht vielleicht mehr Zeit um alles zu regeln. Sein Vater hat Schulden in Höhe von ca. 30.000 Euro über diverse Kreditkarten hinterlassen von denen die Familie nichts wusste. Und nein, ich habe immer noch kein Verständnis dafür. So ist viel mehr kaputt, u. a. die Zukunft der Kinder, die studieren (wollten). Boah, ich reg mich jetzt hier zuhause auf, bevor mir hier noch fiese Dinge rausflutschen.

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  15. Tja doch - ich kann dein Aufregen auch gut verstehen..... die 30.000 Euro Schulden sind vermutlich der Grund. Feiner Papa. Echt. Und zu den ganzen anderen Meldungen. Klar kann man nicht in andere Menschen reinkucken - und vielleicht sollte man tatsächlich nicht über einen Selbstmörder urteilen......

    Aber ehrlich - ich hatte auch schon echte Scheiße am Kragen und wäre gern gegangen - weil ich dachte es ist zu schmerzhaft zum Aushalten. Aber ich habe eben nicht nur an mich gedacht, sondern an die, die zurück bleiben. Die es dann aushalten und ausbaden müssen. Und es dann eben doch bleiben gelassen. Und irgendwie muss ich dir recht geben Susi - ich halte es auch für feige. Zu feige, für sich selbst einzustehen. Zu feige, um sich Hilfe zu suchen. Zu feige, Verantwortung für seine Fehler zu übernehmen.
    Klar - es gibt Krankheiten. Und Depressionen. Aber trotzdem.
    Bei uns war mal im Familienkreis so einer (der Onkel meines Mannes) - der ließ seine Frau mit 5 Kindern zurück! Einer im Dorf die Frau mit zwei kleinen Kindern. Neeeeeeeeee echt - irgendwie fehlt mir bei aller Menschenliebe das Verständnis dafür. Bei Sterbenskranken, wenn sie die Schmerzen nicht mehr ertragen können, von mir aus noch - aber sonst? Ich weiß nicht...... nein - wir müssen alle unser Päckchen tragen.

    Genausowenig wie ich Verständnis habe für meinen angeblich depressiven Bruder, der zwar alles machen kann aber nicht seine Mutter halbwegs regelmäßig im Pflegeheim besuchen......... Nein sowas regt mich auch tierisch auf.

    So - und jetzt könnt ihr mich gerne alle in der Luft zerreißen.........

    Armer Azubi und Familie - ich schicke gedanklich Kraft - ist ja das einzige, was ich machen kann.............

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  16. Ich halte mich mal zurück, weil eigentlich schon fast Alles gesagt wurde.
    Aber nur mal als Denkanstoss.. wie würdet Ihr denn reagieren, wenn er tatsächlich an seine Familie gedacht hätte und hätte sie mitgenommen? Also alle tot? Auch sowas ist schon vorgekommen.

    LG Gabi

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  17. Meine Mutter beging Selbstmord. Mit 79 Jahren. Sie war geistig und körperlich topfit. Sie hinterliess keinen Abschiedsbrief. Noch heute - nach zwanzig Jahren - bin ich immer noch nicht darüber hinweg.

    Liebe Grüsse
    Greta

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  18. Ich möchte hier nicht auf jeden einzelnen Komentar eingehen, dafür ist mir das zu emotional. Gibt wohl niemanden, der nicht in irgendeiner Form damit konfrontiert wurde. Die ganze Familie mitzunehmen ist elendig, ebenso nach einer Trennung aus Rache die Kinder umzubringen. Das große Warum bleibt oft, gerade wenn nicht mal ein Brief hinterlassen wurde und so wie in diesem Fall die Schulden wohl Ursache sind.

    Er hat sich wirklich zuhause erschossen, draussen im Innnenhof. Bevor alle los wollten zur Arbeit und Schule. Einen Zettel auf dem "Küsschen für die Kinder" stand. Die jüngere Tochter (Freudin von Kind 2) ist heute nicht mit zur Beerdigung und wollte auch keine Blume oder irgendwas beitragen. Sie ist voller Hass. Gesehen hat sie es/ihn wohl nicht, die Mutter hat sie gleich nach dem Schuss zur Nachbarin geschickt.

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  19. Das ist eine Diskussion, die könnte über Wochen gehen und doch käme man nicht zu einem allgemein gültigen Ergebnis.

    Dass die Mutter so gut reagiert hat - Hut ab vor dieser Frau. Dass das Kind nicht zur Beerdigung war - ihr gutes Recht. Versteh ich. Es nicht zu etwas zu zwingen was es nicht kann - richtig so. Und bei allem Spekulieren warum und wieso und feige oder nicht: Es ist passiert. Was bleibt ist das Leben für die Hinterbliebenen, das weiter geht.

    Ich glaube, um ihnen irgendwie helfen zu können, sollte man einfach da sein. Irgendjemand hat das oben schon gesagt, nicht darauf warten, dass sie auf einen zukommen, sondern ihnen das Gefühl geben, es ist jemand da, der ihnen zuhört, sich um sie kümmert, für sie greifbar ist. Das Einzige, was man falsch machen kann ist meiner Meinung nach, dass man sich zurückzieht und sie in Ruhe lässt. Es sei denn, sie bitten drum.

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    1. Ich find es auch völlig in Ordnung, dass sie nicht hin wollte und auch nicht gezwungen wurde. Sie schreibt selbst, dass sie es vielleicht später bereut, aber sie will ihn einfach nicht "sehen".

      Ja, das Leben geht für sie weiter, mit völlig anderen Problemen.

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  20. Ich hab da heute viel drüber nachgedacht. All die Fragen nach dem Warum, danach, ob jemand die Zeichen (die JEDER Selbstmörder gibt, da bin ich mir sicher) nicht gesehen oder nicht richtig gedeutet hat. Nach Feigheit oder psychischer Erkrankung - die werden wahrscheinlich unbeantwortet bleiben. Wenn es nicht so wäre, wenn doch noch eine Erklärung irgendwie auftauchen würde - würde es das Geschehene leichter machen für die Kinder und die Frau und alle, die ihn kannten? Würde es ihnen helfen, besser damit klar zu kommen? Ich finde keine Antwort darauf. Ich mein... er ist nicht mehr da, daran ist nichts zu ändern. Ist es nicht immer verdammt schwer, einen nahe stehenden Menschen zu verlieren? Egal wie und warum. Mir ist sowas noch nicht passiert, ich musste nur meine beiden Omas gehen lassen. Und deren Lebenszeit war einfach abgelaufen, ein Weiterleben wäre eine reine Qual für sie gewesen. Ich kannte auch nur einen Menschen, der freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Der Lebensgefährte einer Mutter einer Freundin von Kind 2. Sie hatte bei denen übernachtet, und als die Kinder aus dem Haus waren (zur Schule) hat er sich auf dem Dachboden erhängt. Die Kripo meinte, nach dem Szenario, das er veranstaltet hat im Haus (Sachen zertrümmert, alle Kleidung der Frau im Keller aufgestapelt und mit Altöl übergossen), hätte er jeden mit ins Jenseits genommen, der sich im Haus aufgehalten hätte. Das war das zweite Mal, dass mein Kind nochmal mit dem Leben davon gekommen ist.
    Sorry für den Roman, das musste einfach raus...

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  21. "Er war Gefängniswärter". könnte hier ein Hinweis liegen? was für ein Job, um seine Familie zu ernähren.

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    1. Das ist hier ein gut bezahlter Job und er war schon Jahrzehnte da und einer der Oberen. Nach eigener Aussage würden die ohne ihn gar nicht wissen, welcher Schlüssel wofür ist. Allerdings fragt man sich nun, woher die Schulden kommen. Vielleicht hat er mit den schweren Jungs gezockt? Irgendwas ist ja schief gelaufen, aber ob das nun mit dem Job zusammenhängt? Liegt ja nahe. Vielleicht erfahren wir mehr. Die Tochter geht heute wieder zur Schule, mal sehen, ob der Azubi kommt.

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Bitte höflich bleiben, sonst...