Erzählen muss ich noch von besagten Ätz-Kindern. Neben uns am Strand an einem Tag ein Pärchen mit ca. 2-jährigem Sohn namens Kaspar/Casper wie auch immer der geschrieben wird. Der Vater hatte immer Probleme seinen Mund zu schließen und sah dann aus wie Bastian Pastewka, wenn der ungläubig guckt oder er sich wieder ´ne Ausrede einfallen lässt. Also auch sonst Pastewka, nur dünner (sorry Pastewka). Ich hab die auch fotografiert, aber kann ich ja schlecht zeigen. Die Gespräche waren einfach zu herrlich. Die Mutter sprach perfekt deutsch, hat allerdings mit Kaspar in einer anderen Sprache gesprochen. Hab ich noch nie vorher gehört. Eine Sprache, die man nicht zurordnen konnte. Keine Zischlaute, nix gerolltes, sehr ruhige Sprache. Vielleicht Serbokroatisch oder jedenfalls in diese Richtung.
Pastewka auf deutsch: "Möchte der Kaspar mit Papa auf den Schultern am Strand lang gehen?"
Kaspar brabbelt sich erst was in seinen Schnuller, dann ein klares: "Nein."
Ich denke: "Recht hat er, denn wie soll er auch mit dem Vater auf den Schultern...."
Mutter redet in ihrer Sprache mit Kaspar, allerdings nicht nur einen Satz, sondern ellenlang. Kaspar brabbelt sich wieder was in den Schnuller. Pastewka, der Sprache seltsamerweise so gar nicht mächtig fragt: "Was ist denn nun?" Mutter: "Ja, er will!"
So ging das die ganze Zeit, war alles etwa seltsam, wenn der Vater sein eigenes Kind nicht versteht. Dann seh ich auf der Liege das Buch, das die Mutter liest: "Miteinander reden!" Jo, denk ich, wie passend. Allerdings seh ich dann erst den Untertitel: "Kommunikationspsychologie für Führungskräfte!" Au Backe.
Auch sonst hatte der Kaspar seine Eltern gut im Griff. Seiner Mutter einen auf den Rücken geklatscht, aber richtig, weil er auf die Liege wollte. Auch Pastewka musste hoch von seiner Liege, weil Kaspar da dann rauf wollte. Die werden sicherlich noch viel Freude mit und an ihrem Kaspar haben.
Aber wie stand es da im Souvenirshop:
Dann gibt´s ja so Kinder, die schreien einfach nur. Wie so ein völlig übermüdetes Kind. Keine Tränen und egal was man macht, es ist alles verkehrt. Kind steht da und schreit im Sirenenlevel. Keine Worte, nix, nur Mund auf und der immer gleiche Ton. So ein englisches Mädchen war einen Tag am Strand. Die Nummer hat auch geklappt, sie bekam ständig die volle Aufmerksamkeit vom Vater, während die Geschwister sich alle super selbst beschäftigen konnten.
Am Sonntagmorgen war es bedeckt. Nach dem Frühstück hiess es packen und zurück zum Flughafen. Tja und was soll ich sagen, es hat gegossen als wir da ankamen. Passte. Mein Einchecker sah aus wie Ricky Martin mit Anfang 20. Wieder hat alles locker geklappt. Ich bin eine Stunde früher abgeflogen als Claudia. Die hatte ja auch noch längere Flugzeit. Allerdings waren wir um die gleiche Zeit zu Hause, weil ich erst eine halbe Stunde auf den Koffer warten musste (Lissabon ist da echt der lahmste Verein, immer wieder) und dann noch eine halbe Stunde auf den Shuttle-Bus, weil der bei der ersten Runde einfach an mir vorbeigefahren ist und wohl gedacht hat, ich gehör zu dem parkenden Auto, das da mit offenem Kofferraum stand.
Ach ja, Rückflug, da gab´s noch Matteo. Auf dem Rückflug mit an Bord. 2 Reihen hinter mir. Ca. 2 Jahre alt. Mutter deutsch (wieder ziemlich schwanger), Vater Spanier mit angewachsener Sonnenbrille. Obercool frisurentechnisch einen auf Bon Jovi gemacht. Seine spanische Mutter, also Oma von Matteo, war auch mit, ein ganz billiger Cher-Verschnitt. Gekümmert hat sich um Matteo nur die Mutter. "Pssst. Setz dich hin! Ich sag es jetzt zum letzten Mal: Setz dich hin!" Das letzte Mal gab es ca. 50 Mal. Sein Stofftier hiess Charlie. "Psssst. Guck mal der Charlie setzt sich hier ganz lieb hin. Setzt der Matteo sich auch so lieb hin?" Nein, hatter nich, auch der hat ständig nur geschrien. Alle im Umkreis waren völlig abgenervt. Der Satz des Tages allerdings, bei dem ich verschreckt die Augen aufgerissen habe, war: "Nein Matteo, da darfst du nichts anfassen, das ist der Notausgang!"
Danke! Wieder schön gelacht! Was lernte meine Tochter im Kinderchor: .."Kinder sind ein Segen..." ;-) Liebe Grüße Doris
AntwortenLöschenBitte gerne. Kommt ganz auf´s Kind an mit dem Segen.
LöschenVielleicht hätte man Matteo in 10.000 Metern Höhe den Notausgang einfach mal ausprobieren lassen sollen...?
AntwortenLöschen...und mit einem leisen "fumpppp" verabschiedete sich Matteo vom Rest der Reisegesellschaft.
LöschenBöse, böse...
Löschen*ffffumppppp*
Wenn das Fump keine Folgeschäden hat, dann raus mit ihm.
Löschenköstlich die geschichte...kriege jetzt den blöd dreinschauenden pastewka nicht aus dem kopf ;-))
AntwortenLöschengglG
Dann weisst du ja genau wie der Typ aussah.
Löschen*lach*
AntwortenLöschenMatteo hätte man früher bei uns am Land einen "Mohnschnuller" gegeben... noch Fragen?
Schön war's bei euch! Da bekomm ich richtig Lust auf Urlaub! *soifz*
Lg
Martina
Ja, doch noch ´ne Frage. Wieso Mohnschnuller? Den Ausdruck kenn ich nicht.
LöschenSoooo klasse! Danke für den Lacher des Tages ^^
AntwortenLöschenBitte, gerne doch.
Löschenhach susi - ich liebe deine geschichten!
AntwortenLöschenklassische beispiele dafür, wieso wir uns für den sommerurlaub mal wieder ein kinderfreies hotel ausgesucht haben. die kinder sind nicht das problem - die mag ich gern und ein wenig lärm ertrage ich durchaus... aber die meisten eltern sind doch in die tonne zu treten... *gg*
nicht alles sollte sich vermehren, nur weil die natur die möglichkeit dazu gibt! sorry - aber wer sich da jetzt angesprochen fühlt ist selber schuld! *sfg*
Geb ich dir Recht, allerdings sind die Kinder ein Abbild der Eltern und deren Denkweise.
LöschenWunderbar geschrieben, ich sehe die 2jährigen Führungskräfte deutlich vor mir...
AntwortenLöschenLG von Rana
Ja, aus dem wird mal was (Besonderes).
LöschenIch beobachte immer gerne fremder Leuts Kinder. Je unerzogener, desto besser.
AntwortenLöschenSonst hätt ich nix zum lästern, gelle?!
Mit Pastewka bin ich mal in so´ner kleine Propeller-Maschine von Hamburch nach Hause geflogen. Ich mag den ja!
Tnomas An*ers war auch dabei. In echt. Den mag ich aber nicht.
Die saßen aber nicht beieinander und erst am Gepäckband (die mussten tatsächlich auf ihr Gepäck warten wie jeder andere auch. Scheiß Promi-Bonus!) haben die sich nur flüchtig gegrüßt.
Dass ich 2x kurz hintereinander die Chance hatte, den Herrn Anders platt zu fahren und es nicht getan habe, gehört hier natürlich nicht hin. Steht nu aber trotzdem da! Hehe!
Ich mag Pastewka sehr, ich kann mich totlachen über Gestik und Mimik. Den als Ehemann und ich wäre schon erstickt.
Löschen2 x ungenutzte Chance? Obwohl ich den noch eher abkann als Bohlen.
*grinsen verbeiß* Irgendeiner in der Familie muß ja das sagen haben. Wenn es nicht die Eltern sind, dann muß es halt das Kind sein *g*
AntwortenLöschenJa, der wird es auch zukünftig sein.
LöschenWenigstens sieht er gut aus, der Anders *ganzklein,fastunleserlichtipp*
AntwortenLöschenStimm ich dir zu, obwohl ich den früher echt für schwul gehalten habe.
LöschenOh Mann, arme Kinners...
AntwortenLöschenDas mit dem Notausgang ist glaub keine gute Idee. Die Schwester vom LM hatte beim letzten Flug nach Ägypten 4 Std. mehr Wartezeit. Was ich nicht wußte: während eines Fluges ist der, der am Notausgang sitzt, für diesen und das Öffnen eben im Notfall verantwortlich. Bei besagtem Flug nun war einer dran, der meinte, er müsse mal testen, ob das auch alles so funktioniert. Und da man ja mit ohne Tür nicht fliegen kann...