Komm sach watt!

Wenn es nicht das www wäre würden hier oben Fotos meiner Kinder hängen. Ich freue mich über nette Kommentare, Kritik vertrage ich überhaupt nicht und ich bin kein Freund von Smilies, man sollte sich auch so ausdrücken können.

Thanks for stalking. Komm sach watt!

Dienstag, 12. November 2013

Pflegestellen

Tja, die Pflegestellen in Bremerhaven sind wirklich ein Glücksgriff dank Katrins und Olivias Einsatz. Ich hab mich bisher nicht um so etwas kümmern müssen, vor einem Jahr wusste ich noch gar nicht, dass sich mein Leben in diese Richtung entwickelt. Es macht Spaß, obwohl es so ein Elend ist und es geht eben auch nur, weil die ganze Familie mitzieht.

Als Pflegestelle weiss man ja gar nicht, was für ein Hund da kommt. Sozial mit anderen Hunden sind eigentlich alle, einen Umsich-Beisser würde ich nie schicken, kenn ich aber auch keinen. Die beiden, Dylan und Elly, sind gute Beispiele. Dylan ist sehr ängstlich und stubenrein angekommen (obwohl hier nie im Haus gewesen, ausser um mal kurz zu gucken), taut nun auf, Elly zeigt anderen Hunden mal eben wer Chef ist und ist nicht stubenrein (vielleicht inzwischen schon). Eine Pflegestelle geht nur mit hundeerfahrenen Leuten, die zudem echt tolerant sein müssen. Die Hunde kennen oftmals kein Haus von innen, keine Treppe, manchmal nicht einmal Rasen. Oft haben sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, sind erstmal zurückhaltend, möchten dann aber an der Leine, die sie wie eine Kette bis zum Anschlag ausnutzen, rennen. Das ist bei großen Hunden nicht einfach. Jeder Hund ist anders, aber glaubt mir, es macht Spaß die Veränderungen zu sehen. Aber es ist Arbeit!

Ausserdem braucht man auch für vermittelte Hunde immer einen Plan B, also eine Ersatzstelle, sollte das mit dem Hund nicht klappen. Kenne aus anderen Organisationen Fälle, wo der Hund angefangen hat die Einrichtung zu zerstören, weil er entgegen der Vorhersage doppelt so lange alleine war oder in einem anderen Fall wurde der Hund zurückgegeben, weil er angeblich geschnappt hat. Die Frau hatte aber nie vorher einen Hund und ich denke dass das Problem ganz woanders lag. Gerade bei hundeunerfahrenen achtet man mehr auf die Auswahl.

Dazu kommen natürlich Futterkosten, die auch schlecht kalkulierbar sind, weil man nicht weiss, wie lange der Hund bleibt. Wer bereit ist die Vorkontrolle/Beratungsgespräch zu machen... auch das kostet Zeit und Sprit. Da ich weit weg bin, bräuchte ich immer Menschen, die mir helfen. Aber ich kann sie dafür nicht bezahlen.  Sollte jemand Pflegestelle sein wollen, kann er sich sehr gerne melden. Wir können auch jederzeit Geschlecht und Größe des Hundes absprechen. Wenn dann jemand anderes sagt: "Nee, Hund kann ich nicht, aber ich würde gerne den "Inspektor" machen, also die Leute vorab prüfen (hab da einen Fragebogen) und die örtlichen Gegebenheiten!" Ebenfalls bitte gerne melden. In ganz Deutschland! Oder jemand der sagt: Ich mach die Übergabe am Flughafen! Ich wohn da in der Nähe, ich bin da, wenn der Hund mit einem Paten kommt und gebe ihn an die (vorher geprüften) Adoptanten.

Wir kriegen z. B. nächste Woche für 5 Tage Besuch, die fliegen mit Germanwings (nimmt nur Kabinentiere mit) nach Köln, ich hab noch nicht gefragt, ob sie würden, aber theoretisch könnten die einen Handgepäckhund, also klein oder jung, mitnehmen. Aber dafür bräuchte ich eine Pflegestelle.

Desweiteren bin ich ja dringend auf der Suche nach Flugpaten für Lumpi, der wieder fit ist. Nun fiel mir Sharon ein. Das ist die Engländerin in Caldas, die hier die Pferde rettet und nach Deutschland schickt. Their Voice heisst der Verein. Da kommen öfter mal Deutsche zum Helfen. Heute ist nun auch jemand gekommen und fliegt nächste Woche wieder zurüc. Donnerstag fahr ich hin und sprech mit den beiden. Ich weiss bisher weder Fluggesellschaft noch wohin in Deutschland, nehmen ja nicht alle Gesellschaften Tiere mit, aber vielleicht geht da ja was. Die nächsten Helfer kommen in Januar sagt Sharon, auch da bleib ich dran.

Ich habe ein paar Hunde im ebay Kleinanzeigenmarkt, aber der ist an Postleitzahlen gebunden. Wenn nun jemanden z. B. in Mitteldeutschland hätte, dann würde ich die Hunde ebenfalls z. B. mit einer Kölner PLZ reinsetzen und der Umkreis wird größer. Aber auch dafür bräuchte man dann eben Leute im Umkreis.

Also nochmal, ich kann das nur mit fleissigen Helfern in Deutschland schaffen und ausweiten. Vielleicht kennt ihr jemanden, Freunde, Bekannte, auf die Verlass ist, vielleicht möchte jemand Pflegestelle oder Vortester sein. Ich würde mich freuen. Vielleicht können wir gemeinsam was aufbauen.

                                      Foto fehlt.... hier, 2 x täglich aktuell

                                       Und noch was Süsses hinterher...


9 Kommentare:

  1. Du hast wirklich viele hungrige Mäuler zu versorgen. Meine allergrößte Hochachtung für deinen/euren Einsatz!!!
    Wenn ich nur helfen könnte.....! Ich kann nur immer wieder sagen: sollte sich in meinem Umkreis jemand für die Anschaffung eines Hundes entscheiden, werde ich versuchen zu vermitteln.

    Der Kleine ist echt goldig!

    LG Bribär

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    1. Du hast uns ja schon sehr geholfen und das beste Beispiel nun in der Familie auf dem Sofa sitzen. Lotta!

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  2. Auha, was für ne Tafel... und da hinten rechts? Trinken die Hunde nen Kaffee hinterher? Oder was ist das...
    Der Hamster is echt süß! Wie heißt der überhaupt?

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    1. Nee, Tee! Nein, gibt immer etwas warmes Wasser über´s Fressen, darum der Wasserkocher.

      Sammy, weil wir nicht wissen, ob Junge oder Mädchen.

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  3. Also Vorkontrolle und Hunde abholel in Nirddeutschland mache ich gerne, aber das weißt Du ja. Bei uns ist es leider das Problem, dass wir im 3. Stock wohnen und daher schwer Pflegestelle für einen nicht stubenreinen Hund sein können. Aber ansonsten versuche ich zu helfen, wo ich kann.

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  4. Soory mit dem Handy schleichen sich immer soviele Fehler ein.

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  5. Ich les jetzt hier schon länger still mit und bin immer wieder sehr beeindruckt von der Art und Weise wie ihr liebevoll die Sache anpackt und den armen Tieren helft, so gut ihr könnt. Das verdient wirklich meinen größten Respekt! Gegenüber der ganzen Familie.
    Wir haben uns im Juli dazu entschlossen einen Tierschutzhund aufzunehmen und haben unsere Maus nun schon seit knapp vier Monaten, was sie in dieser Zeit alles gelernt hat und wie sie vom Wesen her einfach ist, ist der absolute Hammer! Maly ist eine fünfjährige Magyar Viszla Hündin aus Ungarn, die die letzten Jahre bei einem Vermehrer verbracht hat und nur geworfen und geworfen hat. Am Anfang war sie arg ängstlich, null Sozialisierung gegenüber anderen Tieren, aber wie gesagt die Fortschritte sind gewaltig. Hundebegegnungen laufen meist sehr entspannt ab, sie hört gut im Freilauf und lässt sich problemlos abrufen. Aber das war harte Arbeit! Die auch jetzt noch nicht ganz abgeschlossen ist, denn das Probem ist einfach, wie bei vielen Tierschutzhunden, sie hat Angst ohne uns. Das allein bleiben üben kostet mich Nerven, dann gibt es Tage wo es super klappt und dann wieder Tage wo es Rückschläge gibt.Aber ich hoffe das wir auch das bald in den Griff bekommen. Sie ist unser erster "eigener" Hund. Wir sind beide mit Hunden groß geworden aber da war es ja doch noch mehr Arbeit der Eltern ;-) Worauf ich eigentlich hinaus will, ich kenne den Umgang mit Tieren von klein auf und finde euer Projekt so super, das ich auch gerne helfen möchte. Wir wohnen in Köln und ich bin gerne bereit mich einzubringen, sei es über Kontrollen oder Abholen am Köln / Bonner oder Düsseldorfer Flughafen . Nur als Pflegestelle kann ich leider nicht fungieren. Dafür ist das Leben mit unserer Maly noch zu unbeständig. Wenn Interesse besteht und die Geduld mich noch etwas"einzuweisen" steh ich gerne zur Verfügung.

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  6. ihr seid ja auch zu bewundern, toll, echt! ja, es ist echt schwieriger mit diesen traumatisierten hunden, die sonstwie ihr leben fristeten. ich hatte eine nachbarin, die einen hund aus spanien von der müllkippe mitgebracht hat. sie hatte vorher nie einen hund. bei aller liebe und allem einsatz ist sie schwer mit ihm klargekommen. der hund hatte bei ihr alles, aber seine lebenserfahrungen konnte er nicht ablegen. wenn er beute witterte auf der wiese wo sie mit ihm spazieren ging, hat er sich losgemacht und war auf jagd. dieser hund hat aus der seeve, einem schnell fließenden fluß, fische mit der pfote fische gefangen, alles überlebenstraining von klein auf wahrscheinlich. und ja, doppelt und dreifach sichern ist wohl mit das wichtigste. wenn er aus angst wegläuft, ist es übel.
    was ich von den portugal-hunden immer wieder lese, ist ihr gutes sozialverhalten untereinander. das ist toll. wenn man schon den menschen nicht trauen kann, dann muss man sich unter seinesgleichen wenigstens freunde schaffen. ich habe in portugal straßenhunde auch immer in kleinen grüppchen laufen sehen.
    liebe nicole, deine hinweise sind echt wichtig und klasse.
    grüße m.

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Bitte höflich bleiben, sonst...