Komm sach watt!

Wenn es nicht das www wäre würden hier oben Fotos meiner Kinder hängen. Ich freue mich über nette Kommentare, Kritik vertrage ich überhaupt nicht und ich bin kein Freund von Smilies, man sollte sich auch so ausdrücken können.

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Dienstag, 22. April 2025

Nu aber. Kaputte Dinge und kaputte Verwandte

Es ging weiter mit kapotten Dingen. In der Sturmnacht ging plötzlich nachts um 1:30 Uhr die Dunstabzugshaube an. Liess sich am Gerät auch nicht ausschalten, glücklicherweise haben wir für die einen Extra-Wandschalter (ich hab keine Ahnung warum). Am nächsten Tag dann geguckt und der eine Knopf bei den 3 Saugstufen war fest. Liess sich auch nicht lösen. Egal. Die anderen beiden gingen noch und Licht auch. Wiederum einen Tag später schalte ich das Ding beim Kochen ein und ganz rechts funkt es. Hossa, ganz schnell wieder ausgemacht. Alles abgebaut, ich hab schon eine neue im virtuellen Einkaufskorb, warte aber noch ab. Das ist auch eine 90 cm breite, die wir haben und die sind nicht so günstig. Nach dem Abbauen haben wir festgestellt, dass die Haube den Dunst gar nicht mehr abziehen konnte. Denn da wo sich sonst Plastikdeckel nach oben öffnen, waren die Reste von dem Versuch ein Vogelnest im Schornstein zu bauen. Mann hat dann doch beschlossen zu versuchen zu reparieren. War nicht ganz einfach, weil aus den eckigen Schaltern runde wurden, aber sie funzt wieder und eben auch viel besser als vorher. 

Nun will ich aber endlich loswerden und die Geschichten beginnen warum ich den Kontakt zu meiner ehemaligen Erziehungsberechtigten im April 2014 abgebrochen haben. Obwohl sie leider leider immer noch dicht dran wohnt. Einige, aus alten Zeiten, die hier immer noch mitlesen, kennen bereits die Texte aus meinem zu der Zeit nur für wenige sichtbaren, anderen Blog.

Mein Vater ist im Oktober 2013 gestorben. In einem Krankenhaus in Deutschland. Nach 3 Jahren Kehlkopfkrebs. Alle Reisen nach Deutschland hatte er alleine gemacht. Die liebevolle Ehefrau hatte es auch bei seinem letzten Flug nach 50 Jahren Beziehung nicht nötig mit ihm zu fliegen. Wie auch eben die unzähligen Male davor. Ob es die Kehlkopf-Raus-OP war oder andere Aufenthalte. Sie war nie mit. Wir hätten es bezahlt, wir hätten deren beiden Hunde versorgt. Nein, sie wollte nicht. "Ich kann das nicht!" ist ein Satz, der sich durch ihr Leben zieht, wenn es unangenehm wird. Bei einem seiner früheren Flüge hatte er einen Lungenriss und Blut gehustet, die wollten ihn in Frankfurt bei der Zwischenlandung schon ins Krankenhaus bringen, aber er ist weitergeflogen nach Hamburg oder Hannover. Aber hey, warum sollte sie sich auch kümmern? Nun sollte es sein letzter Flug nach Deutschland sein, es ging ihm nicht gut. Ich hab ihn zum Flughafen gebracht. Nein, sie ist nicht mirgefahren: "Kann ich nicht!". Er stieg in mein Auto, machte die Tür zu und sagte: "Das waren also 50 Jahre!" Tja, dann war er in Deutschland im Krankenhaus und was macht die liebevolle Ehefrau? Stellt uns Plastiktüten vor die Tür mit den Worten: "Guckt mal was ihr davon noch haben wollt." Also Tüten mit seinen Sachen. Die hat schon aussortiert. 

Im Krankenhaus haben die ihn mit Medikamenten neu eingestellt und haben gesagt er kann wieder nach Hause! Er hat sich voll gefreut. "Oh, was mach ich denn jetzt?" waren ihre Worte zu mir auf die frohe Botschaft. Ich weiss nicht mehr wie viele Tage später oder ob es gleich am nächsten Tag war. Da rief die Taxifahrerin namens Gaby bei ihr an, die hat sich in Deutschland um ihn gekümmert und eben auch von A nach B gefahren. Das Krankenhaus hätte sie eben angerufen, er wäre gestorben. Er hatte noch ein abschliessendes Arztgespräch, musste da aber wohl länger warten und er mit seinem lebenslangen Bluthochdruck hat sich eh immer aufgeregt. Dazu noch jahrelang Blutverdünner wegen des Raucherbeins und mehrerer Aneurysmen, ich weiss nicht ob noch irgendwas wegen dem Kehlkopfkrebs und so ist er zurück ins Zimmer danach und dann ist ihm die Halsschlagader oder ein Tumor dort geplatzt und er ist sehr schnell innerlich verblutet. Die konnten nichts mehr machen. Und die liebende Ehefrau, die bei Facebook übrigens Single ist, weil Witwe klingt wohl zu alt, konnte weiter aussortieren. Sie wird dieses Jahr 80 und die Tücher um den Hals können zwar ein paar Falten verdecken, aber die Flecken im Gesicht und auf den Händen verdecken sie nun mal nicht. Auch rasantes Auto fahren ändert nichts an einer 8 vorne. Es kann ja nicht korrekt sein, dass man hier lebt, in Deutschland gemeldet bleibt, wegen der Krankenversicherung und nicht wie die Portugiesen in einem bestimmten Rhythmus an Jahren zu einer Untersuchung zwecks Fahrtauglichkeit gehen muss. Ich schweife ab.

Alles was die Einäscherung und Überführung nach Portugal betraf hab ich gemacht und organisiert. Die Urne hier in der Stadt abholen hab ich mich dann geweigert, das sollte sie machen. Doof wie sie ist, stand sie erst im falschen Beerdigungsinstitut. Die Urne wurde dann in der Schrankwand im Wohnzimmer ganz unten und hinter anderen Sachen gelagert. Ob die da nach 11,5 Jahren noch steht... keine Ahnung. Vielleicht auch schon in der Garage von wegen: "Ich kann das nicht!"




4 Kommentare:

  1. Ohje, das klingt ja alles so richtig "nett" und an Deiner Stelle hätte ich auch spätestens nach dieser Aktion den Kontakt abgebrochen.
    Meine Mutter war nicht ganz so schlimm, aber bei ihr ging es immer nur um sie, unseren Bruder und nochmal um sie - nie um uns drei Töchter.
    Und dann muss man sich bis zum heutigen Tag anhören "aber sie ist doch Deine Mutter!" und soll sich dafür rechtfertigen, dass man 3 Jahre nach ihrer Beerdigung noch immer nicht die geringste Lust hat, "mal wieder" mit zum Friedhof zu gehen.
    Nee, da lasse ich mir - und Du Dir sicher auch - kein schlechtes Gewissen machen.
    Wer immer nur an sich selbst denkt, darf sich nicht wundern, wenn die anderen im Gegenzug auch kein Interesse an ihm haben. Und wenn man den Vater der KInder so behandelt, muss mandamit rechnen, dass sie sich auf seine Seite schlagen.
    Nur dadurch, ein Kind bzw. Kinder auf die Welt zu bringen, erwirbt man nicht das Recht, geachtet oder sogar geliebt zu werden. Dafür braucht's mehr als nur "Blutsverwandtschaft".

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    1. Gut geschrieben. Gerade hier in Portugal ist ja alles noch mehr in "Familia". Es ist doch deine Mutter... Ja, leider. Konnte ich mir nicht aussuchen. Und alle die ihr glauben (und sie hat viel Fantasie), wissen nichts von meinem Leben mit ihr. Aber irgendwann werden ihr die Lügen um die Ohren fliegen.

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  2. Au weia, das ist harter Tobak, wenn sich eine sogenannte "Ehefrau" und "Mutter" so arschig verhält..
    Nein , so eine Verwandtschaft braucht kein Mensch!
    LG, Silke

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    1. Recht hast du. Ich hab es leider nur viel zu spät erkannt.

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