Montagnachmittag war ich mit Mia auf mehrere Tässchen kaltes Getränk am Strand. Mann weilte zu Hause. Es klingelte Sturm. Die vordere Nachbarin... es brennt bei uns unten im Wald. Also unser kleiner Wald. Sehen konnte man nix, alles verqualmt. Mann die Feuerwehr angerufen und sämtliche Gartenschläuche zusammengesammelt um damit bis unten hin zu kommen. Als er unten war, sieht er, dass es auf dem Nachbargrundstück ist, direkt an unserem Zaun und da seelenruhig die beiden Frischverheirateten (Ende 60) stehen und ihr Unkraut zwischen den Bäumen abfackeln. Nun hat es hier seit Wochen oder Monaten nicht mehr geregnet, es ist alles
Da muss ich mich mal eben über die Leute aufregen, die so begeistert sind vom Wetter und die gerne möchten, dass es so bleibt und die eigenes Wasser haben. Haben wir auch, aber das hilft meinen sämtlichen Nachbarn nicht, denen die Kartoffeln im Boden vertrocknen und die Mandarinen auf Tischtennisballgröße geschrumpft vom Baum fallen. Sehr egoistisch zu sagen: ich hab ja.
Weiter im Text. Mittlerweile waren mehrere Leute aus´m Ort vor Ort. Polizei (weil man braucht eine Genehmigung um ein Feuer zu machen, kostet auch nix, muss man nur zum Rathaus fahren, bekommt dann Post und wenn man dann ein Feuer macht, sagt man vorher bei der Feuerwehr Bescheid!), Zivilschutz und die Feuerwehr kamen. Die Nachbarn (das sind die mit dem neuen Hund) sich keiner Schuld bewusst. Sie hätte ja ein 10 cm Gräbelchen zu unserem Wald gezogen. Man gut, dass Funken nicht fliegen können. Der Rest ist dann kontrolliert abgebrannt, ich weiss auch gar nicht, wie die Feuerwehr bis da ganz unten hingekommen wäre. Anschließend heisse Diskussionen mit den ganzen Leuten aus´m Dorf, denn die Kokeler mag ja nun niemand. Warum wäre eine zu lange Geschichte. Wir haben uns immer mit denen gut gestellt, weil ich Angst habe, dass die meine Hunde vergiften. Ich hoffe nicht, dass die nun am Rad drehen, denn ich weiss nicht, ob die Strafe zahlen müssen. Wir haben anschließend mit denen ganz normal gesprochen, aber wie gesagt, guckste ja nicht in´n Kopp.
Gestern Morgen rief meine Ma an: "Kommste mal, wir haben was unterm Kaktus gefunden!" Tja und dann lag da das...
Nach einem Bad, einer Welpenaufzuchtsmilch-Mahlzeit, einer Rinderhackmahlzeit sah der Hund dann so aus:
Sie ist keine 3 Wochen alt, macht die Augen wohl gerade auf und kann gerade so ein paar Meter laufen. Der andere Hund (Oskar) meiner Eltern hat sie gefunden, nicht gebellt, er kam nur nicht wieder ins Haus für mehr als eine Stunde und dann haben die geguckt wo er ist und den Hund erst gar nicht gesehen, lag da wie ein Lappen unterm Kaktus. Dieses Hunde-Baby muss ca. 20 Meter steil hochgekrabbelt sein.
Ich bin später nochmal los, weil wir hier in der letzten Zeit wieder 2 wilde Hunde hatten, die aber plötzlich verschwunden sind, wahrscheinlich vergiftet und ich dachte ein Welpe alleine? Nicht, dass da neben der toten Mutter noch welche liegen. Das ganze Gestrüpp abgesucht, in die Dornen gelauscht... nix. Was hab ich gefunden und am Zaun meiner Eltern? Japp, einen leeren Futtersack. Was hat dieser Hund für ein Glück, wenn sie in irgendeine andere Richtung gekrabbelt wäre, sie wäre gestern verdurstet. Da sind nur Felder und Obstbäume. Da unten kann sie nur an wenigen Stellen überhaupt durch den Zaun, weil fast alles mit Kükendraht zu ist. Da hat sich extra jemand die "Mühe" gemacht und ist zu Fuss da unten hingekraxelt. Ist nicht ganz so einfach, darfste nicht fusskrank sein. Wohl aber kopfkrank.
Mann los - die Welpenmilch gekauft, Opa los - frisches Rinderhack, Oma - Hund gewaschen, ich - alles wieder rausgesucht. Transportkiste, Heizkissen, Minitrichter für das Milchpulver. Da das ja ein Kampf ääh Kämpferhund ist klappt das auch. Vorne rein, hinten wieder raus. Opa ganz verliebt und sie bleibt dort. Ich glaube, die kriegen das gebacken. Ach so, 820 Gramm hat "Erna". Hab ich keine Aktien drin beim Namen.
Und bei euch so?